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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Die Brüder, die ich vergass

Als er den blutgetränkten Pfosten erreicht hatte, wusste er… es war vorbei. Wiedereinmal war er zu spät. Wieder einmal hatte ihm die Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Leere verbreitete sich langsam. Es fühlte sich kühl an. Und an jeder Station seines Körpers, den es erreichte, fühlte es sich so, als zöge jemand die Stecker raus. Die elektrischen Signale die ihm zu erkennen gaben, dass er Schmerz fühlte, Verlust, Trauer sogar, erreichten nicht mehr ihre Ziele. So zuckte der gebrochene linke Arm nicht mehr, Tränen flossen nicht von den Augen noch liessen sich die Lieder schliessen. Da stand er nun und beobachtete. Kalter Regen prasselte nieder, wütend, als wollte es die Geschöpfe der Erde bestrafen. Wie Peitschenhiebe im Geleit von Getöse… Donner und Blitz, ja, so hiessen sie, das grelle Licht, dass ab und zu auflackerte und das furchteinflössende Gebrüll, gleich einem mächtigen Löwen. Aber ihn kümmerte es wenig, nun da sich die Leere seiner bemächtigt hatte. Er verspürte

Durch die Nacht - Eine Ausspruch der Verzweiflung

Nicht in den Fehler meiner will ich das Leben führen, In dieser Finsternis noch Wahrheit erkennen wagen, ich will weder lehren noch Lehre sprechen, einsam werd’ ich wandern, hier im Dunkeln soll ich sein, hier ist mein Platz, ich will Wurzeln schlagen, ewig gebunden, und die Wunden von damals sollen vergangen sein und vergessen, meine Seele soll rein werden und von allen Übeln freigesprochen, hier will ich weilen, meditieren, reflektieren, über die Existenz philosophieren, denn ich bin was ich bin nicht aus Selbstsucht verschuldet, weder bin ich von eigenem Entwurf entsprungen, ich ward und bin und werd’ sein der Mensch,  geformt durch die Wellen der Zeit und Stürme der Unendlichkeit, durch die Schläge des Schicksals auf dies’ mein eigen Leib… ich werd’ sein lernend was mein Ich zu sein scheint… In der Finsternis wird aus Nichts nicht Etwas, Nicht in den Fehler meiner will ich das Leben führen, Noch Etwas Nichts, in der Dunkelheit ist alles übel